Ritterorden
Heinrich III. der Erlauchte

Heiliger Johannes Heiliger Georg
 

Georg der Märtyrer


Georg – der Name bedeutet „Bauer“ auf Griechisch



Märtyrer, Nothelfer

* im 3. Jahrhundert in Kappadokien in der Türkei (?)

† 305 (?) in Lydda / Diospolis, heute Lod in Israel

Gedenktag katholisch: 23. April

Gedenktag evangelisch: 23. April



Sein Name steht für Tapferkeit und Nächstenliebe, Ritterlichkeit und Höflichkeit: Der heilige Georg ist wohl eines der heroischsten Vorbilder der gesamten Christenheit. Am bekanntesten ist das Bild des Heiligen, wie er als Ritter auf einem Pferd sitzt und einen zunächst übermächtig erscheinenden Drachen bekämpft.
Der hl. Georg war aus Kappadokien ( nach J. Stadler Berytos in Phönikien) gebürtig. Seine Eltern waren gottesfürchtige Christen, die ihn von klein auf in der Frömmigkeit großzogen. Noch in der Kindheit verlor er seinen Vater, der für das Bekenntnis für Christus gemartert wurde. Die Mutter von Georg zog danach von Rom wo sie bis dahin gelebt hatten, zusammen mit Georg nach Palästina um, wo sich ihre Verwandtschaft und reiche Besitztümer befanden. Als der hl. Georg herangewachsen, war zeichnete er sich durch ein schönes Gesicht, Männlichkeit und körperliche Kraft aus, und wurde deshalb vom Tribun, dem zuständigen Heerführer, in eine Eliteeinheit des Heeres aufgenommen.
Im Militärdienst zeichnete er sich durch solche Tapferkeit und durch seine Fähigkeiten als militärischer Stratege aus, dass er in Kürze in den Rang eines Chilarchen, eines Tausendschaftführers erhoben wurde. Kaiser Diokletian, der noch nichts vom Christsein des hl. Georg wusste, schätzte ihn so sehr, dass er ihn in den Rang eines Komiten erhob, der den Kaiser auf allen seinen Reisen begleiten musste und gleichzeitig sein Berater war. Zu dieser Zeit war die Mutter des hl. Georg bereits gestorben.
Nachdem Kaiser Diokletian vom Götzen Apollon angestachelt wurde, die Christen zu verfolgen, stellte sich der heilige Georg schützend vor diese und wandt sich mit einer Rede an den Kaiser. Der Kaiser jedoch zürnte dem heiligen Georg dafür und befahl, ihn in den Kerker zu werfen. Als die kaiseriche Leibgarde ihren Befehl ausführen wollte, verbogen sich die Speerspitzen. Georg wurde schließlich doch eingekerkert, worauf sich mehrere Wunder ereigneten.
Als des Kaisers Frau sich auf Georgs Seite stellte und sich zum Christentum bekannte, geriet der Kaiser in immer größeren Zorn und erließ für beide das Todesurteil.


Georg als Ritter mit Märtyrerpalme Carlo Crivelli, 1473

Georg als Ritter mit Märtyrerpalme

Carlo Crivelli, 1473

Der Überlieferung nach erhob sich unweit von Berytos wo er bestattet war täglich ein Drache aus einem See, welcher Menschen raubte und fraß und die Stadt in große Verzweiflung brachte. Alle waren ratlos. Der König der Stadt und das Volk der Heiden beschlossen das Ungetüm zu besänftigen, indem jeder nach dem Los einen Sohn oder eine Tochter dem Ungetüm ausliefern sollte, der König nicht ausgeschlossen. Als schließlich die Reihe an die Königstochter kam, befahl derselbe nach rührendem Abschied in großem Gram dieselbe prächtig gekleidet an den bestimmten Ort zu bringen. Nach der Vorsehung Gottes erschien aber der hl. Georg als ritterlicher Jüngling auf einem weißen Ross mit einem Speer in der Hand und besiegte, ungeachtet der wiederholten Warnungen der Jungfrau diesen Lindwurm durch einen Stoß in seinen Rachen. Als das Ungeheuer gebunden, mit dem Gürtel der Jungfrau, in die Stadt gebracht und von den Bewohnern getötet worden war, bekehrte sich der König und mit ihm mehr als 25000 Männer, ungerechnet der Frauen und Kinder zu Christus. Am Ort des Kampfes mit dem Drachen wurde eine Kirche zu Ehren der Gottesmutter und des hl. Georg errichtet. Bei der Weihe der Kirche entstand eine heilkräftige Quelle unter dem Altar der Kirche. Auf die Fürbitten des hl. Georg wurden gefangengenommene Kinder zu ihren Eltern zurückgebracht. Von tödlichen Schlangenbissen verwundete erlangten Heilung, so auch der Ochse eines armen heidnischen Bauern, worauf sich der Bauer zu Christus bekehrte. Aus diesem Grund wird der hl. Georg auch als Viehheiliger verehrt. In Rußland pflegten die Bauern nach dem Winter ihr Vieh das erste Mal am Georgstag wieder auf die Weide zu treiben, wobei Herden und Hirten mit den vom Palmsonntag hierfür aufbewahrten Weidenzweigen und mit Weihwasser gesegnet wurden.


Georg wird gerädert, Michiel Coxcie, 1580er-Jahre.

Georg wird gerädert

Michiel Coxcie, 1580er-Jahre

Das Land Georgien ist nach ihm benannt, die Dardanellen wurden dereinst als "Meerenge des heiligen Georg" bezeichnet. Die Meerenge zwischen Irland und Wales, die die "Irische See" mit dem Atlantik verbindet, heißt "St-George's Channel", denselben Namen trägt die Meerenge zwischen den Inseln Neu Britain und New Ireland in Papua-Neuguinea. 2005 beschloss der Landtag des österreichischen Bundeslandes Tirol, Georg neben Joseph zum zweiten Landespatron zu erklären. In Reggio di Calabria ist Georg Patron in dankbarer Erinnerung an seine Hilfe beim Sieg über die Sarazenen 1086; ihm ist die Kirche San Giorgio al Corso geweiht, Ausgrabungen erwiesen den Vorgängerbau aus normannischer Zeit um 1100. In Barcelona, wo Georg seit 1546 Patron ist, ist sein Gedenktag zugleich der traditionelle Tag der Liebenden, die sich eine Rose schenken, und seit Anfang des 20. Jahrhunderts der "Tag des Buches", weil es der Todestag des Nationaldichters Miguel de Cervantes ("Don Quichote") ist; in der ganzen Stadt werden an diesem Tag überall Bücher verkauft; 1995 erklärte die UNO den Tag zum weltweiten "Tag des Buches"; es ist auch der Todestag von William Shakespeare.


Auf Arabisch heißt Georg Al Khader. Im Ort Al Khader bei Betlehem in Palästina ist er der Schutzheilige der palästinensischen Christen, das Drachentöter-Motiv findet sich praktisch über jedem Hauseingang in der Gegend und auch mit einem Standbild im Stadtzentrum von Bayt Jala, der Schwesterstadt gleich neben Betlehem. Al Khader wird auch von den Moslems verehrt, für die er als "der Grüne" für Fruchtbarkeit des Landes und der Früchte des Feldes sorgt.


Jacopo Robusti Tintoretto, Georg und der Drache, 1560, National Gallery in London

Georg und der Drache, 1560,

Jacopo Robusti Tintoretto,

National Gallery in London

Quelle:


http://orthpedia.de/index.php/Georg_der_Siegestr%C3%A4ger,_Gro%C3%9Fm%C3%A4rtyrer


http://www.vaticannews.va/de/tagesheiliger/04/23/hl--georg-der-maertyrer.html


http://www.katholisch.de/glaube/unsere-vorbilder/der-heroische-heilige


https://www.heiligenlexikon.de/BiographienG/Georg_der_Maertyrer.htm


https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_(Heiliger)